Drachenfest- Bondi Beach 1995
August 1995. Noch leicht geschädigt von den
Strapazen der
grossen indonesischen Drachentour reisst mir das schrillende Telephon
meine nachmittägliche Mütze von Schlafes von baren Haupte. Die Frau
Mutter? Der Boss? Mitnichten, John Murray ist`s, sangesfreudiger
Drachensteiger (wie wir bereits von Indonesien her wissen) von Down Under
mit dem ich seinerzeit eine schöne Länge Bintangs verputzt habe fragt an,
ob ich die Güte hätte, mich Anfang September zum "Festival Of The Winds"
am Bondi Beach in Sidney zu verfügen; der Flug sei bezahlt und für
Quartier und leibliches Wohl sei gesorgt. Er musste mich nicht besonders
bedrängen und überreden, um eine Zusage zu erhalten. So stand ich denn mit
gepacktem Drachensack wenige Wochen später am Westbahnhof, um mit dem
Nachtzug nach Frankfurt zu fahren, von wo der Flieger abging. Lediglich
vierzig Stunden später wurde Sidney aufgesetzt- frühlingshaftes
Schönwetter, Foster von Fass, Jetlag- Drachenfest- Jetlag- Fosters-
Drachenfest- Fosters- Jetlag und nach fünf Tagen ging es wieder zurück
nach Wien (ca. 45 Stunden, der Flieger hatte in Brisbane 8 Stunden
Verspätung).
Eigentlich ist am Bondi Beach das Drachensteigen verboten, was wohl in
erster Linie den Powerkitern zu verdanken ist, die beim Moonwalking des
öfteren harmlosen Strandbenützern ins Gesicht gesprungen sind; anlässlich
des Drachenfestes jedoch gestattet.
Die Photos stammen noch aus der Zeit der analogen Photografie, darob
die etwas mindere Qualitaet.
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