La Gomera 2002 Gerüchteweise soll es Menschen geben, die, der Hölle von Teneriffa entkommen, bei ihrer Ankunft papstmäßig den Boden des Hafens von San Sebastian küssen. In Ermangelung breiter Sandstrände und eines Flughafens blieb La Gomera bislang von deutscher Ballermannisierung verschont. Selbst im Valle Gran Rey, Zentrum des Tourismus, geht es recht beschaulich zu. Einst war das Valle ein Refugium für Hippies und EsoterikerInnen, mittlerweile haben sich Wanderer, junge Familien und ein paar PensionistInnen dazugesellt. Am Playa des Ingles herrscht eine Atmosphäre wie im FKK Teil des Gänsehäufels, von den wilden Zeiten geblieben sind allabendliches Getrommel und Gedidgeridooe bei Sonnenuntergang am Strand, Feuerjongleure, Vollmondparties, diverse Angebote esoterischer Art und zeitweilig der süsse Geruch von Ganja.
Als Radler müssen wir uns entscheiden, ob wir uns mit dem Shuttle der Bike Station Gomera hinaufbringen lassen oder ob wir die 1000 Höhenmeter selbst in Angriff nehmen wollen. Die Auffahrt vom Valle Gran Rey ist zwar lang, aber die Steigung eher kommod, nur in beiden unbeleuchteten Tunneln wird uns entrisch zumute. Da alle Strassen mit EU Geldern aufwendig ausgebaut wurden lässt sich die komplette Insel bequem mit dem Rennrad abfahren (aber Achtung: es geht ständig hinauf und hinunter), besser ist jedoch ein Mountainbike, mit dem wir auch auf Forststrassen und in den Regenwald fahren können. Erstklassige, gepflegt Räder gibt es bei der Bike Station Gomera, die geführte Mountainbiketouren organisiert und uns für 9,- Euro mit dem Bus nach Laguna Grande, 1240m bringt. |
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