Cambodia- Vietnam    Januar 2004
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13. Januar- Phnom Phen- Chau Doc

Der letzte Tag in Kambodscha. heute geht es mit dem Boot nach Chau Doc in Vietnam. Eigentlich hatte ich geplant, mit dem Rad in in zwei Tagen über Takeo nach Chau Doc zu fahren wurde aber nach der Erfahrung mit kambodschanischen Staubstrassen eines besseren belehrt. Das Speedboat (15 US$+ 7$ für das Fahrrad- im Guesthouse gebucht, darum etwas teurer) soll um 14h starten und etwa drei bis vier Stunden brauchen. Die Abfahrt erfolgt relativ pünktlich und das Boot zischt flott den Mekong flussabwärts. Nach etwa einer Stunde werden wir plötzlich langsamer und der Motor gibt den Geist auf (Wird abgeschaltet ?). Zwar gelingt es dem Kapitän, ihn wieder in Gang zu bringen doch wir fahren langsam ans Südufer und legen inmitten von Nirgendwo bei einem Stelzenhaus an. Zwei Mechaniker kriechen in den Motorraum  und schrauben herum. Mir kommt das alles bekannt vor, in Tales of Asia wird ein sehr ähnliches Vorkommnis beschrieben (Scam alert Phnom Penh to Chau Doc (December 2002). Wir vertreiben und die Zeit mit Kartenspiel und teuren Getränken aus der Kühltasche und harren der Dinge. Nach etwa zwei Stunden geht es wieder weiter, es ist bereits spät und wir werden mit einem Sonnenuntergang  über dem Mekong belohnt. Es wird ein weiterer Stop eingelegt (Benzin) und wir erreichen um 6h30 die Grenze. Die Ausreise geht schnell vonstatten, die Einreise nach Vietnam wird vom Bootspersonal übernommen. Wir warten derweil und werden von Dutzenden Kindern mit Getränken und Knabberein belagert. Für den Rest der Fahrt kurvt das Boot mit atemberaubender Geschwindigkeit zwischen schwimmenden Häusern und Booten durch die Dunkelheit dass uns Angst und Bang wird. Um (h erreichen wir endlich Chau Doc und werden am Pier des noblen Victoria Hotel abgeladen. Wir entscheiden uns nicht im von der Crew vorgeschlagene Guesthouse zu nächtigen sondern ziehen ins Thuan Loi Hotel das direkt am Fluss steht. Die Zimmer sind eher winzig und die Bettwäsche aus glänzender, glatter Kunstfaser. Brrhh ! Als Entschädigung: endlich ein Kakerlak. Ein Schlag ein Treffer. Damit war das Zimmer kakerlakenfrei, es war der einzige. Auf der gemütlichen Terrasse über dem Fluss lassen wir den Tag mit gebratenen Shrimps und etlichen Saigon Bieren ausklingen.  

geradelt: 4 km

14. Januar- Chau Doc- Long Xuyen

Nach dem Frühstück mit schönem Sonnenaufgang  auf der Terrasse des Hotels wird das Rad bepackt. Auf den Strassen ist bereits um 6h30 enorm viel los, im Vergleich zu Kambodscha macht Vietnam den Eindruck eines reichen Landes. Es gibt wesentlich mehr Geschäfte mit großem Angebot, leider auch viel mehr Motorräder und weniger Fahrräder   Die Strecke ist zumeist schnurgerade, die Strasse gut asphaltiert und so geht es flott voran. Eine köstliche Nudelsuppe mit viel Gemüse, Hühnerfleisch- und Leber  in einer Straßenküche in Cai Dau  geben zusätzliche Kräfte so dass ich vor der Nachmittagshitze  in Long Xuyen eintreffe. Das vom LP empfohlene Thai Binh Hotel II erweist sich als ausgesprochen grauslich. Wesentlich besser ist das An Long Hotel- großes Zimmer mit Bad, Aircon und TV für US$ 15,- (es gibt auch billigere Zimmer). Im Erdgeschoss befindet sich die unvermeidliche Karaokebar deren Besuch sich nicht lohnte, da ich anscheinend der einzige Gast war. In Long Xuyen gibt es weder viel zu sehen noch zu tun so mach ich am Nachmittag einen Ausflug nach Vong The, wo, wenn man sie findet, die Ausgrabungen von Oc-Eo zu besichtigen sind, einer Handelsstadt im 5. Jahrhundert. Ich habe sie nicht gefunden, trotzdem war es ein lohnender Abstecher entlang schmaler Kanäle mit   Handwerksbetrieben, Reisfeldern und kleinen Dörfern.
Zurück in Long Xuyen mache ich mich auf die Suche nach einem Restaurant. Das Angebot ist riesengroß, allein, der Gusto auf ein Bier zum Essen macht die Sache schwierig. Endlich, nach einer Stunde, entdecke ich eins, das auch Bier ausschenkt und sich in einer Tafel am Fenster als "friendly Restaurant" bezeichnet. Dort sitzen auch die einzigen Farangs, die sich an diesem Tag in der Stadt zu befinden scheinen. Von friendly leider keine Spur, das Lokal scheint für Funktionäre gedacht zu sein, die gruppenweise mit den "beer girls" im Hinterzimmer verschwinden um nach Büroschluss einen draufzumachen. Die auf der Speisekarte angebotenen "fried shrimps" erweisen sich als eine Riesengarnele ohne Reis, ohne Gemüse, ohne Besteck, ohne Serviette, ohne nix. Es gelingt mir, zumindest eine (!) Serviette zu ergattern, das war's dann aber auch. Ok- das Bier war gut und kalt. Besuchern von Long Xuyen sei empfohlen, diese Lokal zu meiden und sich besser den Bauch an einem der vielen Straßenstände vollzuschlagen, wo das Essen besser ,billiger und die Leute freundlicher sind und auf das Bier zu verzichten- Fluch des Alkohols- selber schuld.
Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des örtlichen Internet Cafes. Dieses dient weniger zum Surfen im Internet oder zum Versenden von E- mails, da die Verbindung enervierend langsam ist als als Treffpunkt der lokalen Jugend, die zu Discomusik Videospiele spielt.
Zurück im Hotel falle ich während der Lektüre Franz Werfels in Schlaf, der kurz nach Mitternacht intensiv durch eine auf dem Gang stattfindende Party des Personals gestört wird.

geradelt: 120 km

15. Januar- Long Xuyen- Cantho

Die sechzig Kilometer nach Cantho sind dank einer Nudelsuppe in Thot Not und einer leckeren, undefinierbaren Süßspeise in Tra Noc rasch zurückgelegt. Das im LP empfohlene Tay Ho Hotel erweist sich, wie schon in Long Xuyen, als inakzeptabel, dafür Entspricht das Essen im Nam Bo Restaurant der positiven Beschreibung (für vietnamesische Verhältnisse teuer). Gabi und Maria werden erst am späten Nachmittag mit dem Boot ankommen, so hänge ich am Markt  und auf der Promenade herum und schaffe 200 Seiten Franz Werfel. Sie kommen geschlaucht von einer zehnstündigen Bootsfahrt von Chau Doc nach Cantho mit wunden Hintern an. Wir finden erstklassige Zimmer im Hotel 31 für läppische US$ 5,-. Abendessen im Nam Bo spielt es leider nicht, da komplett voll. Das Mekong daneben kann da leider nicht mithalten, schont aber die Geldbörse. Im Hotel 31 buchen wir ein Boot für eine fünfstündige Fahrt durch die Kanäle und zum schwimmenden Markt (US$ 15,- für das ganze Boot). Maria meint, sie habe fürs erste genug vom Bootfahren und hat besseres vor.

geradelt: 63 km


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