Wir verlassen den See und
rasen hinunter ins Tal. Für heute sind wiederum keine dramatischen
Steigungen zu erwarten, doch sollen sich die Berge bereits bedrohlich nahe
rücken. Nach einigen Kilometern gelingt es uns, in Thalat falsch
abzubiegen und wir machen einen kleinen ungeplanten Ausflug durch die
Dörfer entlang des Nam Lik, wodurch sich unser Tagespensum um zwanzig
Kilometer verlängert. In Phonhong treffen wir auf die Route 13, die uns
nach Luang Prabang führen wird. Erst ist die Landschaft flach und staubig,
nach 15 Kilometern, wird es immer grüner, die Strasse geht
abwechslungsreich auf und ab. In Hin Heup, wo wir den Nam Lik auf einer
spektakulären Brücke überqueren, machen wir Rast und stärken uns
ausnahmsweise einmal nicht mit einer Nudel-, sondern mit einer
erstklassigen scharfen Fischsuppe. Auf dem Fluss ziehen Horden von
KajakfahrerInnen dahin; ein Zeichen, dass wir uns der Touristenhochburg
Vang Vieng nähern. Diese wäre eigentlich das Endziel dieser Etappe, doch
wir fühlen uns noch nicht bereit für eine Konfrontation mit vollgedröhnten
Klienten. In Tha Hoa am Nordufer des Stausees gibt es zwar keine Farangs,
aber ein recht passables Guesthouse. Die Stadt lebt in erster Linie vom
Fisch und die Strasse ist mit Ständen gesäumt, die getrockneten solchen
für vorbeikommende Reisende anbieten.
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