3.1 4.1 5.1. 6.1. 7.1. 8.1. 9.1. 10.1. 11.1. 12.1. 13.1. 14.1. 15.1. 16.1. 17.1. 18.1. 19.1.
20.1. 21.1. 22.1. 23.1. 24.1. 25.1. 26.1. 27.1. 28.1. 29.1. 30.1. 31.1. 1.2. 2.2. 3.2. 4.2.  

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Erwartungsfroh trete ich morgens mit der Fahrradkiste aus der Haustüre, das bestellte Taxi zum Flughafen wartet schon. Der Fahrer ist natürlich ein wenig befremdet beim Anblick des seltsamen Gepäckstückes. Selbige vergrößert sich bei bei Bekanntgabe des Inhaltes und des Reisezieles, es kommen die üblichen Vorbehalte wie: zu anstrengend, zu heiß, zu gefährlich etc. Er selber wolle auch demnächst nach Thailand fahren, habe sich bereits für Phuket entschieden gehabt und müsse nun wegen des Tsunami umdisponieren. Er habe Ko Samui im Auge. Ich wünsche ihm viel Glück bei der Suche nach einem Quartier.
Das Reisebüro hat mir einen Flug mit Qatar Airlines vermittelt, die angeblich recht großzügig mit der Beinfreiheit seien; außerdem gibt es ab 1. Januar besonders günstige Flüge. Leider geht der Flug von Wien zuerst nach München, um weitere Fluggäste aufzunehmen und dann nach Doha, wo in eine andere Maschine gewechselt werden muß. Beim einchecken des Fahrrades gibt es keine Probleme, bis München ist der Flieger nur mit einigen wenigen QatarerInnen und InderInnen besetzt, zum Frühstück gibt es ein eher weiches Weckerl und Orangensaft. Ab München ist der Flieger leider bummvoll, zum Glück habe ich einen friedlichen Sitznachbarn und das Essen ist nicht einmal übel- Lammcurry mit Kardamom und Reis. Der Rotwein ist mehr oder weniger abscheulich, dafür ist der Weisse, ein Chardonnay aus Argentinien, umso erfreulicher. 
In Doha bleibt eine Stunde Zeit zum Umsteigen. Bevor wir in die Abflughalle dürfen müssen wir durch die Sicherheitskontrolle, wo sich eine kurze Warteschlange bildet. Hier begegnen wir der häufig vorkommenden Spezies des Rüpelreisenden in Form zweier Deutscher, die sich fluchend und stossend vordrängen, als ob ihr Flieger sofort abhöbe- allein, eine Stunde später sitzen sie mit mir in derselben Maschine nach Bangkok. Wenn es um den Bewerb um das grausigste Flughafenraucherkammerl gäbe, käme das Doha`sche nach Bangkok auf den zweiten Platz.  Draussen ist es bereits finster, während der fünf Stunden nach Bangkok wird es nicht viel zu sehen geben. Das Bordfernsehen ist mehr als öd, aber ich habe ja meinen iPod unter anderem mit Josef Hader Programmen bespielt- das eignet sich ausgezeichnet für Langstreckenflüge. Mein neuer Sitznachbar hat den Chardonnay entdeckt und wird immer betrunkener, verschwindet dann für einige Zeit, um mit einem Landsmann zu bechern und kommt kurz vor der Landung sturzbetrunken zurück. Da sein Aussprache des Englischen vollends unverständlich geworden ist, kommt keine Konversation auf, worüber er in Rage gerät- nun verstehe ich zumindest jedes zweite Wort- nämlich fuck! Zu Handgreiflichkeiten war der Typ glücklicherweise nicht mehr in der Lage.
Die Immigration ging erstaunlich schnell vonstatten, dauerte lediglich zehn Minuten. Zu viel für den Zechkumpan meines "Freundes", der sogleich zu schreien beginnt, was das für ein Sauhaufen sei. es solle sofort ein weiterer Schalter geöffnet werden- fuck Thai people etc.
In der Hoffnung, einen Flug nach Trat zu erwischen und so schon am selben Tag auf der Insel anzukommen mache ich mich auf den endlosen Weg zum Inlandsterminal. Nix mit Flug- ausgebucht. Also mit dem Flughafenbus zum Ekamai Busbahnhof, vorher noch ein Smoke, Cola und Wasser im "Smoking Pub"  während ich auf den Bus warte. Es ist Sonntag, so dauert die Fahrt zum Ekamai  lächerliche 25 Minuten, sonst kann sie bis zu zwei Stunden dauern. 
Der klimatisierte Überlandbus nach Trat benötigt fünf Stunden, auf einer Tankstelle gibt es ausgezeichneten Espresso, die Fahrt ist bis Chantaburi sehr eintönig, dann wird die Gegend abwechslungsreicher.
Angekommen schleppe ich die Radkiste zum NP Guesthouse, das mir von vorherigen Reisen schon bekannt ist. Es ist wohl nicht besonders luxuriös, aber die Besitzerin ist ausgesprochen nett und spricht sehr gutes Englisch. Das Rad ist unter ihren ungläubigen Blicken in einer halben Stunde zusammengebaut und ich fahre in Richtung Markt. Dort ist ein verspäteter Weihnachtsmann dabei, Geschenke an Kinder zu verteilen, die Essensstandeln fangen an, Tische und Sesseln aufzubauen. Zum Essen ist noch ein wenig zu früh, es bleibt noch Zeit für `s Internet Cafe vom Two Guys Guesthouse, um Gabi, die bereits länger auf Ko Mak weilt, mitzuteilen, daß ich erst morgen Abend am Pier sein werde. 
Beim geschäftstüchtigen Wirt am night market, dem mit der englischen Speisekarte, entscheide ich mich für Broccoli mit gebratenem Schweinefleisch und ein grosses Chang Bier. Das Essen ist leider eher chinesisch, kein Koriander, keine Chillis. Dann noch in die Cool Corner gleich neben dem NP Guesthouse auf ein Bier zu plätschender Chill Out Musik.

geradelt: 9 km


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